20.05.2022  |  Mitteilung
Freundschaftsbesuch im Musée du Pétrole in Pechelbronn

Bereits vor dreißig Jahren, 1992, wurde die Partnerschaft zwischen dem Musée du Pétrole du Pechelbronn im Elsass (Dep. Bas Rhin) und dem Deutschen Erdölmuseum Wietze begründet. Beide Museumsstandorte sind historisch durch die Deutsche Erdöl AG miteinander verbunden, welche vor 1918 und im Zuge der Besetzung Frankreichs ab 1940 dort in der Erdölförderung und -verarbeitung tätig war. Zudem können beide Ansiedlungen auf eine lange, schon vorindustrielle Geschichte der Erdölförderung zurückblicken. In Frankreich wird die erste obertägige Erdölquelle (Lampertsloch) bereits im Jahre 1498 erwähnt.

Vor diesem Hintergrund und angesichts des Jubiläums war es an der Zeit, dem Museum in Pechelbronn mal wieder einen Besuch abzustatten. Bei schönstem Wetter wurde Museumsleiter Dr. Stephan A. Lütgert am 11. Mai von dem amtierenden Zweiten Vorsitzenden der Association des Amis Musée du Musée du Pétrole Daniel Rodier und seinem Vorgänger, Patrick Reeb, vor Ort herzlich empfangen.

Nach einem informativen Rundgang durch das kleine Museum und einem deftigen elsässischen Mittagessen im historischen Gasthof „à l’Étoile“, standen am Nachmittag verschiedene interessante Lokationen auf dem Programm: der (leider verfallene) Nachbau eines frühen Tiefpumpenantriebs, das ehemalige Schacht- und Raffineriegelände, das Außendepot, die rekonstruierte erste Bohrung von 1813 sowie ein ehemaliger Bohrplatz im Wald, an dem nach wie vor in geringen Mengen Erdöl an die Oberfläche tritt. Die sachkundige Führung wurde von Patrick Reeb übernommen, der über ein profundes Wissen verfügt und über die Jahre zahlreiche technische Exponate aus ganz Frankreich zusammengetragen und instandgesetzt hat.

Nochmals herzlichen Dank für die Gastfreundschaft an dieser Stelle!